Die italienische Geigerin Isabella Bison ist eine führende Spezialistin für historische Aufführungspraxis.
Nach ihrem Studium in Italien folgten Besuche von Meisterklassen bei Pavel Vernikov, Massimo Fornaciari, Cristiano Rossi und Domenico Nordio. Sie war Stipendiatin des „Hindemith Zentrums“ in Blonay (Schweiz) und Preisträgerin beim Nationalen Violin-Wettbewerbs in Vittorio Veneto.
Ein Stipendium der Rotary Foundation ermöglichte ihr ein weiterführendes Studium in Luzern bei dem international renommierten Solisten Giuliano Carmignola, welches sie mit dem Konzertdiplom abschloss. Schon als Studentin war Isabella Bison fasziniert von der Idee der historischen Aufführungspraxis und vom Spiel auf historischem Instrumentarium. Nach ihrem Studium wechselte sie zu Lucy van Dael und Stefano Montanari in die „International Music Academy“ in Mailand. 2004 wurde Isabella Bison in das European Union Baroque Orchestra aufgenommen, mit dem sie unter dem Dirigat von Ton Koopman und Lars Ulrik Mortensen ganz Europa bereiste. Als Solistin spielte sie Violinkonzerte von Bach, Haydn, Benda, Mendelssohn, Mozart und Vivaldi. Elf Jahre lang musizierte sie bei Il Complesso Barocco unter Alan Curtis und arbeitet bis heute mit international renommierten Formationen wie Les Talens Lyriques, Europa Galante, Ensemble Zefiro, AnimaEterna, Il Pomo d’Oro, I Barocchisti oder der Capella Gabetta. Als gefragte Kammermusikerin arbeitet sie mit Künstlern wie Rüdiger Lotter, Alfredo Bernardini, Francesco Corti, Federico Guglielmo, Lorenzo Ghielmi, Alberto und Paolo Grazzi oder Dorothee Oberlinger.
Auf ihrer im Februar 2020 beim Label Passacaille erscheinenden CD widmet sie sich zusammen mit Francesco Corti und Marco Frezzato dem kammermusikalischen Werk Vivaldis.
Seit 2018 ist Isabella Bison Konzertmeisterin der renommierten Hofkapelle München, mit der sie auch als Solistin auftritt.