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Brixen

 

Historie

 

 

In Rückbesinnung auf die Spieltradition der Hofkapelle des Kurfürsten wurde 1992 die „Neue Hofkapelle München“, seit 1996 unter der Leitung von Christoph Hammer ins Leben gerufen. Im Jahr 2009 formierte der Barockgeiger und Dirigent Rüdiger Lotter das Orchester als "Hofkapelle München" neu. Dieses Orchester fungiert als gemeinnützige Unternehmergesellschaft, der Name "Hofkapelle München" ist als Marke geschützt. Mit der Namensgebung ist zugleich auch die Zielsetzung der Hofkapelle München klar umrissen: sowohl in Besetzung, Repertoireauswahl als auch in historisch informierter Spielweise soll das reiche Musikleben in München und Bayern um 1600-1850 wieder entdeckt und lebendig gemacht werden. 

 

Ein paar Informationen zum historischen Vorbild:

 

Die Musik des Münchner Hofes reicht zurück bis in das frühe 16. Jahrhundert. Der bis dato unorganisiert und willkürlich zusammen musizierende Kreis von Musikern wurde erstmals durch den Hofkomponisten Ludwig Senfl zu einem professionellen Ensemble vereinigt. Mit der Berufung von Orlando di Lasso, dem »princeps musicorum« (Fürst der Musiker) nach München zum Leiter der Hofkapelle durch Herzog Albrecht V. von Bayern im Jahre 1556 begann die Blütezeit des Orchesters.  Auch in den nachfolgenden 200 Jahren galt die Münchner Hofkapelle als hoch geachtetes Eliteensemble. Mit Agostino Steffani, Pietro Torri, Evaristo Felice dall' Abaco wirkten herausragende Musiker am Münchner Hofe. Durch den Zusammenschluss mit der bedeutenden Mannheimer Hofkapelle nach Amtsantritt des Thronfolgers Kurfürst Karl-Theodor 1777 erlangte das Orchester einen weiteren künstlerischen Höhepunkt. Höfische Musikpflege sowohl im weltlichen als auch im geistlichen Bereich und die Berufung hoch geachteter Sänger und Musiker war für die Repräsentation des bayerischen Hofes ebenso wichtig wie die Bedeutung architektonischer Prachtbauten. Bezogen auf die Landesgröße einmalig, wurde Bayern somit zum herausragenden künstlerischen und kulturellen Zentrum Europas. Es erfolgte der Zusammenschluss mit der Mannheimer Hofkapelle, aus welcher sich das heutige Bayerische Staatsorchester entwickelte.